Kann der Querschnitt innerhalb eines Stromstromkreise reduziert werden?

Querschnittsreduzierung innerhalb eines Stromkreises

12/20/20232 min read

Normen für die Reduzierung des Querschnitts elektrischer Leitungen Ausnahmen zur Reduzierung des Leitungsquerschnitts in fest errichteten elektrischen Anlagen existieren grundsätzlich nicht. Eine solche Reduzierung ist nur unter spezifischen Bedingungen bei elektrischen Verbrauchsmitteln möglich – beispielsweise begrenzt auf bestimmte Längen. Diese Ausnahmen werden in den entsprechenden Normen der Betriebsmittel definiert. Ein Beispiel hierfür sind Elektrorasierer gemäß DIN EN 60335-1 und 2-8 (VDE 0700-1 und -8), bei denen für einige Leitungsquerschnitte (nicht für alle) eine Begrenzung auf 2 Meter festgelegt ist. Bei diesen Verbrauchsmitteln verhindert die Art des Verbrauchers eine Überlastung der Anschlussleitung mit dem reduzierten Querschnitt. Die Längenreduzierung ist dabei nicht für die Strombelastbarkeit, sondern aus mechanischen Gründen und möglicherweise für den Schutz bei Kurzschluss relevant.

Die Abschaltbedingungen (Kurzschlussschutz, Fehlerschutz) nach DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410) enden bekanntermaßen an der fest errichteten Steckdose oder am fest angeschlossenen Verbrauchsmittel. Ein kurzes, reduziertes Leitungsstück an solchen über Stecker angeschlossenen Verbrauchsmitteln hat vermutlich keinen signifikanten Einfluss. Dies gilt besonders, wenn der Fehlerschutz bereits durch zusätzlichen Schutz mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von höchstens 30 mA gewährleistet ist, oder wenn es sich um ein Betriebsmittel der Schutzklasse II handelt.

Querschnitte reduzieren in der Praxis

Praktische Anwendungen der Querschnittsreduzierung In der Praxis ist es sowohl physikalisch als auch gemäß den Normen möglich, Leitungsquerschnitte zu reduzieren, sofern die vorgeschaltete Überlastschutzeinrichtung entsprechend dem reduzierten Querschnitt ausgewählt wird. Bei der Zuweisung eines 16 A Leitungsschutzschalters für einen reduzierten Querschnitt, wie in Ihrem Fall, ist dies zulässig, wenn dabei von der Verlegeart B1 oder B2 ausgegangen wird. Diese Regelung bezieht sich auf zwei belastete Adern in Kabeln oder Leitungen, unter der Bedingung einer Umgebungstemperatur von 30 °C und ohne Häufung. Weitere Details hierzu finden sich in Tabelle 3, Spalte 6 bzw. 8 der DIN VDE 0298-4 (VDE 0298-4)

Die relevanten normativen Vorgaben sind in DIN VDE 0100-430 (VDE 0100-430) festgehalten. Insbesondere im Abschnitt 433 von DIN VDE 0100-430 (VDE 0100-430):2010-10 wird festgelegt, dass zusätzliche Überlastschutzeinrichtungen nicht erforderlich sind für Leiter, die nach einer Querschnittsänderung (z. B. durch eine andere Bauart der Leitungen/Kabel oder Änderung der Verlegeart) hinter der Änderung liegen, vorausgesetzt, diese Leiter sind wirksam durch eine Überlastschutzeinrichtung an der Versorgungsseite geschützt. Dabei muss auch der Kurzschlussschutz gewährleistet sein.

In Ihrem Fall wird diese Anforderung durch den 16 A Leitungsschutzschalter erfüllt (wie oben erwähnt), da der Schutz durch eine koordinierte Schutzeinrichtung sichergestellt wird (siehe Abschnitt 435 von DIN VDE 0100-430 (VDE 0100-430):2010-10). Somit wird der Schutz bei Überlast und Kurzschluss unabhängig von der Leitungslänge gewährleistet.

Zusätzlich muss der Schutz gegen elektrischen Schlag, also der Fehlerschutz, berücksichtigt werden. Gemäß Tabelle 41.1 von DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410) muss im TN-System der fehlerhafte Stromkreis innerhalb von 0,4 Sekunden abgeschaltet werden. Dies gilt für alle Endstromkreise bis 32 A.

Für die automatische Abschaltung der Stromversorgung muss bei einem Leitungsschutzschalter der Charakteristik B ein Kurzschlussstrom von 80 A und bei der Charakteristik C ein Kurzschlussstrom von 160 A fließen. Dies wird erreicht, wenn die maximal zulässige Schleifenimpedanz von 2,875 Ω bzw. 1,437 Ω nicht überschritten wird, was durch Berechnung oder besser durch Messung nachgewiesen werden sollte. Wenn eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von höchstens 30 mA vorgeschaltet ist, kann diese Betrachtung entfallen.